Der dritte Tag vor Ort ist vorbei und das Primärziel ist erreicht: Ein breites Grinsen im Gesicht und unfallfrei im Hotel angekommen.
Die gefahrenen Touren werden bald folgen, aber mit Bildern sieht es mau aus. Wir waren ja letztendlich hier zum Fahren und nicht um ein Fotoalbum mit nach Hause zu bringen.
Der Asphalt in den Dolomiten ist soweit ganz gut, allerdings gibt es einige Stellen, die etwas rutschig sind. Wer noch mehr Grip mag muss auf französische Strassen ausweichen. Mir ist in den drei Tagen einmal das Hinterrad derbe gerutscht, dass dabei auch noch der vordere Reifen sich selbstständig machte. Und heute ist mir beim anbremsen auf eine Spitzkehre nur der vordere weggegangen. DAS Gefühl brauch ich nun wirklich nicht. Aber mit viel Glück und auch etwas Übung die wir uns ja immer bei der ZWAK einfahren, konnte ich schlimmeres verhindern.
Ausserdem habe ich meinen Kollegen heute den großen Gefallen getan, mir eine Dose Kettenspray besorgt und die Kette mal eingefettet. Das ist jetzt das erste mal seit ca. 8 Jahren, das ich meiner Kette Beachtung schenke. Sonst macht das ja immer der Kettenöler, aber mit Luft in den Leitungen klappt das halt nicht. Und bevor ich jetzt vor Ort anfange da irgendwas rumzubauen, kann ich auch mal die Kette fetten.
Jetzt bin ich im Hotel und kann meine verschwitzten Sachen endlich ausziehen. Bin mal gespannt ob das verschwitzte Merino Schaf bei Silke den Schnuppertest besteht. Man soll diese Teile ja angeblich nicht waschen müssen – geschwitzt hab ich heute genug, damit kann der Test beginnen.
Beim Duschen gab es für mich heute nur Wasser in homöopathischen Dosen. Kaum steh ich da eingeseift unter der Dusche, schon gibt der ohnehin sparsame Duschkopf keinen Tropfen Wasser mehr her.
Egal. Jetzt wird erst einmal der Schaum runtergerubbelt und dann werde ich mir das kühle Feierabendbier an der Bar genehmigen – das hab ich mir jetzt verdient.
