…ist heute angesagt!
Am Mittwoch sind wir wohlbehalten mit dem Autoreisezug nach Narbonne gekommen. Diesmal hatten wir die Ehre zu fünft im Abteil zu sitzen. Wurde ganz schon kuschelig – allerdings hatten wir ein Pärchen dabei, das sich noch nicht mal vorgestellt hat. Ich erwarte ja nicht unbedingt Plaudertaschen als Mitfahrer, allerdings würd ich dann doch schon gern die Namen der Personen kennen, mit denen ich das Abteil teile.
Naja – aber immerhin sind wir gut angekommen und auch gleich zu unserem ersten Ziel über Carcasonne nach nach Prats de Mollo gefahren. Das Hotel dort war ausgesprochen gut -vor allem das Essen und der Wein wußten zu gefallen. Prats de Mollo liegt ja bekanntermaßen?!? an der Grenze zu Spanien. Wenn mann sich aber die Strassen anschaut die von französischer Seite an dieses – hm, idyllische Dörfchen führen, so könnte man meinen das die Franzosen nix mit dieser kleinen Enklave zu tun haben wollen. Jedenfalls ist die Anfahrt über die D618 von Bouleternére nach Amélie-les-Bains-Palada (wer denk sich überhaupt solche ewig lange Namen aus?) alles andere als die pure Freude. Der Strassenzustand ist so-la-la und für mich ist unglaublich schwer einzuschätzen ob da nun loser Splitt liegt oder aber Grip ohne Ende vorhanden ist. So zieht sich dann die gut 50km lange Strecke dann doch erheblich. Und eine andere Anfahrt ist nur mit leichten Umwegen oder über fragwürde Pfade über den Berg möglich.
Dafür ist die D115 von Amélie nach Prats de Mollo eine wahre Pracht! Gut ausgebaut und schnell wechselnde Kurven! Wenn es am Abend der Anreise keinen Schauer gegeben hätte, dann hätte ich mich aufgrund der Strasse nass gemacht.
Am zweiten Tag sind wir nach Andorra rüber und haben uns dann später in Odeillo-Via den wohl heissesten Punkt der Pyrenäen angesehen – einen Sonnenofen, der es bis auf immerhin 3500°C bringt.
Auf jeden Fall ist die Strecke von Prats-de-Mollo nach Andorra über Ripoll (D115 C-38 / N152) ein Traum. Wenn die Spanier ein Schild mit dem Warnhinweis „Kurvenreiche Strecke auf den nächsten 46km“ anbringen, dann meinen die das doch tatsächlich ernst.
Am heutigen dritten Tag sind wir in einen „Ort“ Namens „Cellers“ geschüsselt – der gesamte Ort scheint aus dem Hotel zu bestehen – sonst hab ich noch keine Häuser gesehen. In jedem Fall ist das Hotel gut und fahrtechnisch ging heute auch einiges. Silke hat die Buell echt gut im Griff und ich muß auf den seltenen Geraden oft nur vom Gas gehen und schon sehe ich das kleine orangene etwas im Rückspiegel.
In jedem Fall sind die meisten Strassen hier in einem verdammt guten Zustand – auch wenn wir gerne die etwas kleineren Nebenstrassen gesucht haben. Kaum Verkehr, guter Strassenzustand – traumhafte Aussichten auf die Pyrenäen – das ist ein Urlaub wie er sein sollte…
Morgen geht es dann weiter nach Pamplona und vielleicht werden wir dann auch einen Ruhetag zwischenschieben. Nach den ersten drei Tagen in den Bergen + Anfahrt nach Düsselorf stehen immerhin schon ca.1400km auf der Uhr.