Knapp 1200km in etwas weniger als einer Woche. Das war Lagos. Unsere Moppeds waren einmal eine MT-07 sowie eine BMW 700GS. Beide Moppeds fahren, mit beiden kommt man um die Ecke, aber bei beiden klingt der Motor irgendwie wie ein lang anhaltender, feuchter Furz. Beim nächsten mal gibt es dann wohl wieder eine XT660 – die klingt besser und hat auch ordentlich Drehmoment von unten.
Aber ich will nicht groß jammern, die Moppeds waren in technisch gutem Zustand und haben uns eine Woche die Algarve gezeigt.
Allerdings fürchte ich, dass Silke und ich mittlerweile schon ein wenig „versaut“ sind, was so eine Winterflucht angeht. Die Algarve ist ganz nett, wenn man im Winter was mit angenehmer Temperatur zum Moppedfahren sucht. Die Straßen sind nicht unbedingt spektakulär. Kurven gibt es, wenn man von Lagos Richtung Norden, oder nach Spanien fährt. In Richtung Westen befindet sich dann das Ende Europas. Garniert mit Steilküsten und Aussichtspunkten über das Meer.
Das Hinterland ist geprägt von Orangenbäumen, die im Winter auch noch Früchte tragen. Damit hätte ich im Dezember nun echt nicht mehr gerechnet.
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Silke wollte noch einen kleinen Abstecher zur Rennstrecke kurz vor Lagos machen. Leider hat man uns nicht auf das „Autodromo International de Algarve“ gelassen. Das Tor stand zwar offen, aber der Sicherheitsbeamte dachte sich, dass Mietmopeds wohl nicht für einen kurzen Turn geeignet sind. Tickets zum Fahren gibt es auch erst wieder ab Februar zu kaufen.
Die Innenstadt von Lagos ist vom Tourismus geprägt. Das zeigt sich insbesondere, wenn man am Yachthafen die ganzen Buden sieht die einen Bootstrip zu den Steilklippen anbieten. Der Innenstadtkern sieht schon ganz schön edel aus, aber leider halten einige Restaurants nicht, was deren Verpackung verspricht. Wie so oft, findet man dann auf dem platten Land die authentischen Kneipen, bei denen man die landestypischen und total leckeren Puddingteilchen (Pasteis de Nata) mit Kaffee für einen gaanz schmalen Geldbeutel.
Abschließend lässt sich wohl sagen: Wer einen menschenleeren Stand sehen möchte, dem kann ich echt empfehlen am 24.12. nach Lagos zu fliegen. Über Weihnachten waren so gut wie keine Touristen da. Allerdings ist auch die Auswahl an Restaurants zwischen dem 24. und 25. Dezember etwas eingeschränkt. Die zerfressenen Steilküsten ist beeindruckend – vor allem, da keine Touristen die Ruhe stören. Mit den Strassen von Gran Canaria kann die Algarve allerdings nicht mithalten. Unsere nächste Winterflucht wird uns daher nicht mehr nach Portugal führen.